Exoten im Wohnzimmer: Wie du einen Gecko artgerecht hältst

Ein Gecko als Haustier? Klingt erstmal ungewöhnlich – ist aber für viele Reptilienfreunde ein echter Traum. Diese faszinierenden Tiere bringen ein Stück Exotik direkt in dein Wohnzimmer.

Doch so cool Geckos auch sind: Sie brauchen eine ganz besondere Umgebung, um sich wohlzufühlen. Einfach in einen Käfig setzen und fertig? Ganz so einfach ist es leider nicht.

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen Gecko artgerecht hältst – von der Auswahl der richtigen Art über das perfekte Terrarium bis hin zu Futter, Klima und Kosten. So kannst du entscheiden, ob ein Gecko wirklich zu dir passt – und was du beachten musst, wenn du ihm ein gutes Zuhause geben willst.

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir einen Gecko anzuschaffen, oder einfach mehr über diese Tiere erfahren willst, bist du hier genau richtig.

Welche Gecko-Arten eignen sich für die Heimhaltung?

Drei verschiedene Gecko-Arten nebeneinander im Terrarium

Nicht jeder Gecko ist für Anfänger oder das heimische Wohnzimmer geeignet. Manche Arten brauchen besondere Bedingungen oder sind schwer zu pflegen. Deshalb solltest du dir gut überlegen, welche Art zu dir passt.

Sehr beliebt und vergleichsweise pflegeleicht ist der Leopardgecko. Er wird nicht zu groß, braucht kein extrem feuchtes Klima und ist oft recht zutraulich. Eine weitere gute Wahl ist der Taggecko, vor allem der Madagaskar-Taggecko. Diese Art ist bunt, aktiv und tagsüber gut zu beobachten – allerdings etwas empfindlicher.

Hier ein kurzer Überblick:

Gecko-ArtAktivitätSchwierigkeitBesonderheiten
Leopardgeckonachtaktiveinfachlebt am Boden, trockenes Klima
Madagaskar-Taggeckotagaktivmittelbunt, klettert gern
Tokeegeckonachtaktivschwerlaut, neigt zu Bissverhalten

Wenn du neu in der Reptilienhaltung bist, mach es dir nicht zu schwer. Achte darauf, dass du alle Bedürfnisse der Art erfüllen kannst. Je besser du vorbereitet bist, desto wohler wird sich dein Gecko fühlen – und du hast mehr Freude an ihm.

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Die wichtigsten Voraussetzungen für ein artgerechtes Gecko-Terrarium

Gecko in artgerecht eingerichtetem Terrarium mit Höhle und Licht

Ein Gecko braucht ein Zuhause, das so nah wie möglich an seinen natürlichen Lebensraum herankommt. Das Herzstück ist dabei das Terrarium – und hier kommt es auf viele Details an.

Die Größe hängt von der Art ab. Für einen einzelnen Leopardgecko reichen etwa 80 x 40 x 40 cm, bei mehreren Tieren oder aktiveren Arten wie Taggeckos sollte es größer sein. Achte auch auf ausreichende Höhe, besonders bei kletterfreudigen Geckos.

Wichtig ist die Einrichtung. Jeder Gecko braucht:

  • Verstecke (z. B. Höhlen oder Korkröhren)
  • Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten
  • Einen feuchten Bereich für die Häutung
  • Einen geeigneten Bodengrund (z. B. grabfähiges Lehm-Sand-Gemisch oder Kokoshumus)

Achte auch auf eine gute Belüftung, aber ohne Zugluft. Türen aus Glas oder Frontbelüftung erleichtern dir die Pflege.

Kurz gesagt: Das Terrarium ist nicht einfach nur ein Käfig – es ist ein kleines Ökosystem. Und wenn du dir hier Mühe gibst, wird dein Gecko lange gesund und aktiv bleiben.

Klima, Licht und Luftfeuchtigkeit: So gestaltest du das richtige Umfeld

Geckos kommen aus ganz verschiedenen Regionen – Wüste, Tropen oder Regenwald. Deshalb ist es wichtig, das richtige Klima im Terrarium nachzubilden. Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit müssen genau stimmen, sonst wird dein Gecko krank.

Für Leopardgeckos brauchst du ein warmes, eher trockenes Terrarium. Tagsüber liegt die Temperatur idealerweise bei 28–32 °C, nachts darf sie auf 20–22 °C absinken. Ein Spotstrahler sorgt für einen warmen Sonnenplatz. Tropische Arten wie Taggeckos brauchen zusätzlich hohe Luftfeuchtigkeit von 60–80 % und eine konstante Temperatur um die 25–28 °C.

Ohne Licht geht es auch nicht: Verwende UVB-Lampen, die den Geckos helfen, Vitamin D3 zu bilden. Das ist wichtig für starke Knochen. Die Beleuchtung sollte etwa 10–12 Stunden täglich eingeschaltet sein.

Kurzcheck für die wichtigsten Werte:

  • Temperatur: 25–32 °C (je nach Art)
  • Luftfeuchtigkeit: 40–80 % (je nach Art)
  • Beleuchtung: UVB + Taglicht, 10–12 Std.

Messgeräte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind Pflicht. So weißt du immer, ob alles passt – und dein Gecko bleibt gesund.

Die passende Ernährung für Geckos: Was gehört auf den Speiseplan?

Geckos sind keine Allesfresser – je nach Art unterscheiden sich die Futtervorlieben. Die meisten Arten, wie der Leopardgecko, sind Insektenfresser. Taggeckos dagegen nehmen auch gerne süße Fruchtpürees oder spezielle Gelee-Mischungen zu sich.

Hier eine kleine Übersicht:

Gecko-ArtHauptnahrungErgänzung
LeopardgeckoHeimchen, Grillen, SchabenMehlwürmer, selten Wachsraupen
TaggeckoInsekten + Fruchtbrei (speziell)Obstpüree, Gelee
Tokeegeckogrößere Insekten, manchmal kleine Mäusegelegentlich Fruchtpüree

Wichtig: Die Futtertiere sollten lebendig, nicht zu groß und nährstoffreich sein. Du kannst sie mit einem Vitamin- und Kalziumpulver bestäuben, bevor du sie fütterst. Das verhindert Mangelerscheinungen.

Füttere lieber abends, besonders bei nachtaktiven Arten. Und immer frisches Wasser bereitstellen! Auch Geckos müssen trinken – ein kleiner Napf oder Tropfwasser reichen oft aus.

Mit abwechslungsreichem, artgerechtem Futter machst du deinen Gecko glücklich – und kannst ihn beim Fressen gut beobachten.

Tagesablauf und Verhalten: Was du über Geckos wissen solltest

Grüner Gecko mit roten Punkten auf Ast im Terrarium

Geckos sind faszinierende Tiere – aber ganz anders als Hund oder Katze. Sie sind ruhig, brauchen viel Geduld und sind meist nicht zum Kuscheln da. Dafür zeigen sie spannende Verhaltensweisen, wenn du ihnen genug Raum gibst.

Je nach Art sind Geckos tagsüber oder nachts aktiv. Der Leopardgecko zum Beispiel verlässt sein Versteck meist erst abends. Taggeckos dagegen sind viel unterwegs und klettern sichtbar durchs Terrarium. Beide Arten haben ihr eigenes Revierverhalten.

Das solltest du wissen:

  • Geckos können klettern – manche sogar an Glasscheiben.
  • Bei Stress oder Gefahr können sie ihren Schwanz abwerfen.
  • Sie häuten sich regelmäßig – ein feuchter Rückzugsort hilft dabei.
  • Einige Arten sind eher scheu und brauchen Zeit, sich an dich zu gewöhnen.

Beobachte deinen Gecko, ohne ihn zu stören. Mit der Zeit lernst du, seine Gewohnheiten zu verstehen – und erkennst auch schnell, wenn etwas nicht stimmt.

Geckos im Wohnzimmer: Standortwahl und Alltagstauglichkeit

Wenn du dein Wohnzimmer mit einem Terrarium bereichern willst, ist ein Gecko eine spannende Wahl. Aber der Standort muss gut überlegt sein, damit dein Tier nicht gestresst wird.

Vermeide laute Umgebungen wie direkt neben dem Fernseher oder einer lauten Musikanlage. Auch Zugluft oder direkte Sonne durchs Fenster sind keine gute Idee. Ideal ist ein ruhiger, heller Ort ohne starke Temperaturschwankungen.

Was außerdem wichtig ist:

  • Keine direkte Sonneneinstrahlung – es wird sonst zu heiß im Terrarium.
  • Nicht in der Nähe von Heizkörpern oder Fenstern.
  • Standfestigkeit: Das Terrarium muss sicher stehen, gerade wenn Kinder oder Haustiere im Haushalt leben.

Ein Terrarium im Wohnzimmer kann ein echter Hingucker sein – vor allem, wenn du es liebevoll eingerichtet hast. Und dein Gecko hat den Vorteil, dass er am Familienleben teilhaben kann, ohne gestört zu werden.

Was kostet ein Gecko? Anschaffung, Haltung und laufende Ausgaben

Ein Gecko selbst ist meist gar nicht so teuer – aber die Haltung kann schnell ins Geld gehen, wenn du alles artgerecht umsetzt. Daher ist es gut, vorher grob zu kalkulieren.

Hier eine grobe Übersicht über die wichtigsten Kosten:

PostenEinmalkostenMonatliche Kosten
Gecko (z. B. Leopard)30–70 €
Terrarium mit Zubehör150–300 €
Technik (Licht, Heizung)100–200 €
Futter (Insekten etc.)ca. 10–20 €
Stromkostenca. 5–15 €
Vitaminpräparateca. 2–5 €

Dazu kommen evtl. noch Tierarztkosten oder Ersatzteile. Auf Dauer ist das überschaubar – aber du solltest regelmäßig Zeit und Geld einplanen, um deinem Gecko eine stabile Umgebung zu bieten.

Spar nicht am falschen Ende – Qualität bei Technik, Futter und Einrichtung zahlt sich langfristig aus.

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Rechtliches und Verantwortung: Das solltest du vor dem Kauf wissen

Bevor du dir einen Gecko anschaffst, solltest du dich mit ein paar rechtlichen Dingen beschäftigen. Auch wenn viele Geckos nicht unter das Artenschutzgesetz fallen, gilt trotzdem: Du übernimmst Verantwortung für ein lebendes Wesen.

Einige Arten – wie bestimmte Tokeegeckos oder seltene Taggeckos – können meldepflichtig sein oder unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen. Informiere dich daher vor dem Kauf beim zuständigen Veterinäramt oder der Artenschutzdatenbank ZIMS.

Das solltest du auch beachten:

  • Tiere niemals aus der Wildnis entnehmen – kaufe nur aus seriöser Zucht.
  • Haltung darf nicht gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.
  • Kinder sollten Geckos nicht ohne Aufsicht pflegen.

Ein Gecko ist kein Spielzeug. Wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du viel Freude mit ihm haben – und ihm ein artgerechtes Zuhause bieten können.

Fazit: Ein Gecko als Haustier – Verantwortung mit Wow-Faktor

Ein Gecko ist mehr als nur ein exotisches Tier im Terrarium – er bringt Leben, Farbe und Ruhe in dein Zuhause. Wenn du bereit bist, dich intensiv mit seinen Bedürfnissen zu beschäftigen, kannst du ihm ein artgerechtes und sicheres Umfeld schaffen.

Du hast jetzt viele wichtige Grundlagen kennengelernt – von der passenden Art über die richtige Technik bis hin zu Futter und Haltung. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken: Welche Einrichtung gefällt deinem Gecko am besten? Wie verändert sich sein Verhalten mit der Zeit? Hier kannst du mit Neugier und Beobachtung viel lernen.

Vielleicht fragst du dich noch, ob ein Gecko zu deinem Alltag passt. Die Antwort findest du nicht in einer Checkliste, sondern im echten Ausprobieren – natürlich mit Vorbereitung und Respekt. Wenn du Lust auf ein stilles, faszinierendes Tier hast, das dich täglich überrascht, dann könnte ein Gecko genau das Richtige für dich sein.

FAQ – Häufige Fragen und Antworten

Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:

Können Geckos zahm werden und sich an Menschen gewöhnen?

Ja, viele Geckos gewöhnen sich mit der Zeit an ihre Halter. Besonders Leopardgeckos werden oft ruhig, wenn man sie regelmäßig und vorsichtig an die Hand gewöhnt. Wichtig ist, Stress zu vermeiden und das Tier niemals zu bedrängen. Geduld und Ruhe führen eher zum Erfolg als häufiges Anfassen.

Wie alt werden Geckos in der Heimhaltung?

Die Lebenserwartung hängt von der Art und Pflege ab. Leopardgeckos können bei guter Haltung 10 bis 20 Jahre alt werden. Taggeckos erreichen oft 8 bis 12 Jahre. Eine artgerechte Umgebung und Ernährung spielen eine große Rolle für ein langes Leben.

Kann ich mehrere Geckos zusammen halten?

Das kommt auf die Art an. Männchen untereinander vertragen sich meistens nicht. Weibchen oder gemischte Gruppen (1 Männchen, mehrere Weibchen) können bei ausreichend Platz funktionieren. Wichtig ist, das Revierverhalten zu beobachten und Trennmöglichkeiten einzuplanen.

Wie oft muss ich das Terrarium reinigen?

Eine gründliche Reinigung sollte etwa einmal im Monat erfolgen. Dabei wird der Bodengrund teilweise oder komplett erneuert, Dekoelemente gereinigt und das Glas geputzt. Kot und Futterreste solltest du aber täglich entfernen, damit keine Keime entstehen.

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