In Deutschland zählen Kleintiere mit 5 % aller Haushalte, zu den beliebtesten Haustieren nach Hund und Katze. Darunter befinden sich auch Kaninchen, welche vor allem bei Kindern sehr beliebt sind. Wer ein Kaninchen als Haustier haben möchte informiert sich aber meist zunächst nur über die Vorteile.
Viel mehr sollte man jedoch zwischen Vorteilen und Nachteilen abwägen, um zu schauen, ob ein Kaninchen ein geeignetes Haustier für einen selbst darstellt.
Kaninchen als Haustier: Die Vorteile im Überblick
Ein lebendes Kuscheltier für zu Hause
Unbestritten sind Kaninchen süße Tiere, mit denen man auch mal vereinzelt kuscheln kann. Je nach Rasse sind die Tiere unterschiedlich groß. Zwergkaninchen messen um die 20 cm, während Riesenkaninchen bis zu 70 cm Länge erreichen können. Außerdem heitern die kleinen Geschöpfe auch gerne mal bei schlechter Laune auf.
Kein Gassi gehen
Da Kaninchen normalerweise in Käfigen oder Freigehegen gehalten werden, muss lediglich ab und an die Streu im Käfig gewechselt werden. Wer sein Kaninchen jedoch frei in der Wohnung herumlaufen lässt, kann diesem antrainieren, in einem dafür vorgesehen Stall, seine Notdurft zu verrichten.
Tricks beibringen
Mit etwas Geduld und gutem Training kann man Kaninchen erziehen oder ihnen Tricks beibringen. So zum Beispiel auch, dass diese aufs Katzenklo gehen, bestimmte Gegenstände bringen oder eine Rolle ausüben.
Keine Steuer auf Kleintiere
Beim Halten von Hunden treten zusätzliche Kosten in Form einer Hundesteuer auf, die den Halter verpflichtet dem Gesetzgeber eine bestimmte Summe zu zahlen. Kaninchen sind von einer solchen Steuer nicht betroffen!
Vergleichsweise günstig
Im Vergleich zu anderen Haustieren ist die Haltung von Kaninchen recht günstig. Hat man die Grundausstattung für das Kaninchen, wie z.B. Stall oder Gehege und Zubehör, besorgt, fällt monatlich nur noch das Futter und das Säubern an. Die Kosten eines einzelnen Kaninchens belaufen sich auf 10 € bis 20 € im Monat. Zusätzlich müssen die Tiere jedes Jahr geimpft werden, hierfür fallen um die 12 € an.
Nachteile von Kaninchen
Haltung
Wer Kaninchen artgerecht halten möchte, sollte ihnen genug Platz bieten. Dies kann in Form eines Freigeheges im Garten funktionieren, in dem die Kaninchen abgetrennte Bereiche haben, in denen sie sich bewegen können. Aber auch wer keinen Garten besitzt, kann Kaninchen ein Zuhause bieten. In Wohnungen sollte dafür gesorgt sein, dass Kaninchen genug Auslauf bekommen können.
Es empfiehlt sich Kaninchen in der Wohnung frei herumlaufen zu lassen, jedoch muss man vorher sein Zuhause „kaninchensicher“ machen, da die kleinen Nager gerne Möbel oder Kabel anknabbern. Zudem sollten auch in der Wohnung ein Stall vorhanden sein, in den sie sich zurückziehen können oder ihr Geschäft erledigen können.
Ein Kaninchen kommt selten allein…
Um Kaninchen eine artgerechte Haltung zu bieten, zählt auch ihre Umgebung dazu. Kaninchen sind keine allein lebenden Lebewesen und verbringen ihre Zeit lieber mit Artgenossen als allein. Wer sich also Kaninchen anschaffen möchte, sollte eher über zwei oder drei nachdenken.
Andere Haustiere
Wer bereits andere Haustiere in seinem Haushalt hat, sollte vorher gucken, ob diese sich mit Kaninchen vertragen. Vor allem Hunde sind mit Kaninchen eher unvereinbar, da diese schnell, durch ihre impulsive Kraft, die kleinen Nager verletzten können.
Fazit
Ein Kaninchen als Haustier macht Spaß, bedeutet aber natürlich auch Arbeit. Bevor ein Kaninchen angeschafft wird, sollte man sich immer überlegen, ob man den Bedürfnissen des Kleintiers gerecht wird. Hierbei ist zu prüfen, ob man genug Platz für einen guten Lebensraum bieten kann und ob bereits andere Haustiere im Haushalt gibt.
Dennoch sind die Nager recht pflegeleicht und günstig für ein Haustier.