Wer sich für einen Hund entscheidet, muss teilweise tief in die Tasche greifen. Kosten entstehen unter anderem für die Anschaffung, das Futter sowie das Honorar für den Tierarzt oder die Tierärztin. Dieser Artikel gibt eine Übersicht, welche Ausgaben monatlich auf Hundehalter zukommen können.
Die genaue Höhe hängt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise welches Futter gereicht wird, welche tierärztlichen Behandlungen nötig sind oder ob eine Hundeschule besucht wird.
12.000 bis 20.000 Euro ist Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern ein Hundeleben wert
Der Geldwert eines Hundelebens beträgt in Deutschland 12.000 bis 20.000 Euro. Und dabei darf man nicht nur an die Grundausstattung für einen Hund denken. Diese Summe geben sie durchschnittlich für Futter, Spielzeug, Hundeschule, Tierarzt oder Hundefriseur aus, wobei Spielzeug und Zubehör eine eher untergeordnete Rolle spielen. Das meiste Geld bezahlen Hundefreundinnen und Hundefreunde für die Ernährung und die Gesundheit des Vierbeiners.
Hundefutter
Die Kosten für die Hunde-Ernährung belaufen sich monatlich auf 10 bis 100 Euro. Das hängt unter anderem von der Futtermenge ab, die sich nach der Größe des Hundes richtet. Auch die Fütterungsart, Trocken- oder Nassfutter oder BARF, und die Menge an Leckerlis und Kauartikeln sind Faktoren bei den monatlichen Fütterungskosten.
Wichtig für die Gesundheit des Tieres ist ein Futter, das genau auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist. Einige Shops bieten spezielle Futter-Abos an.
Tierarzt
Ein Hund sollte mindestens einmal im Jahr für einen Gesundheitscheck zum Tierarzt oder zur Tierärztin. Dieser kostet inklusive Wurmkur und Impfung jährlich rund 100 bis 150 Euro, was einem monatlichen Betrag von 8 bis 13 Euro entspricht.
Die Kosten für eventuelle Behandlungen von Verletzungen oder Erkrankungen, Entfernung von Zahnstein sowie Operationen können im vierstelligen Bereich liegen.
Hundesteuer
Die Höhe der Hundesteuer variiert von Gemeinde zu Gemeinde. Generell müssen Hundehalterinnen und Hundehalter mit einer jährlichen Ausgabe von 50 bis 150 Euro rechnen. Einige Gemeinden kassieren für sogenannte „Listenhunde“ oder einen Zweithund höhere Steuern.
Über die genaue Höhe der Hundesteuer bekommen Hundehalterinnen und Hundehalter Auskunft bei ihrer Gemeinde.
Hundehalterhaftpflicht
In einigen Bundesländern wie Berlin, Niedersachsen oder Thüringen sind Hundehalterinnen und Hundehalter gesetzlich verpflichtet, eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese deckt Personen- oder Sachschäden ab, die durch den Hund verursacht werden, denn hierfür ist ausschließlich der Hundehalter oder die Hundehalterin verantwortlich.
In einigen Bundesländern ist sie nur für bestimmte Rassen Pflicht, andere Länder setzen auf Freiwilligkeit.
Hundepensionen und -hotels sowie Hundeschulen verlangen grundsätzlich einen Nachweis einer Hundehalterhaftpflichtversicherung. Die Kosten hierfür belaufen sich je nach Anbieter zwischen 4 und 10 Euro im Monat.
Hundekrankenversicherung oder OP-Versicherung
Die OP-Versicherung übernimmt die Kosten für eine Operation. Die Beiträge kosten monatlich zwischen 10 und 25 Euro. Eine Hundekrankenversicherung deckt weitere Tierarzt-Kosten ab wie Wurmkuren, Zahnsteinentfernungen oder Impfungen. Die Monatsbeiträge variieren zwischen 4ü und 60 Euro.
Hundeschule oder Hundesportverein
Der Besuch einer Hundeschule kann sich aus unterschiedlichen Gründen als sinnvoll erweisen. So werden Welpen sozialisiert und lernen den Umgang mit Menschen und anderen Hunden. Auch für die Vorbereitung auf eine Prüfung, zur Beschäftigung des Tieres und bei bestimmten Problemen ist die Hundeschule empfehlenswert. Eine Stunde Training kostet zwischen 10 und 20 Euro. Wird also ein fester Kurs einmal in der Woche besucht, müssen Hundehalterinnen und Hundehalter mit monatlichen Kosten von 40 bis 80 Euro rechnen.
Unregelmäßige Kosten
Neben den Fixkosten können auch unvorhersehbare Kosten auf die Hundehalterin oder den Hundehalter zukommen. So können Zubehör wie Leine, Spielzeug und Hundebett kaputtgehen und müssen neu angeschafft werden. Bei Erkrankungen braucht der Hund Medikamente oder ein spezielles Futter. Dies kann auch bei Übergewicht und Allergien der Fall sein.
Wer den Hund nicht in den Urlaub mitnehmen kann, braucht für die Zeit eine Betreuung in einer Hundepension, einem Hundehotel oder durch einen Hundesitter. Vor allem langhaarige Rassen müssen regelmäßig zum Hundefriseur.
Fazit: Wie viel kostet ein Hund im Monat?
Vor der Anschaffung eines Hundes sollten potenzielle Hundehalterinnen und Hundehalter sich darüber im Klaren sein, dass der neue Gefährte zwar viel Freude bereitet, aber auch Kosten verursacht. Besonders für das Futter und die Gesundheit greifen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer tief in die Tasche. Diese beiden Positionen machen bis zu 92 Prozent der Gesamtausgaben aus.
Hinzu kommen noch Kosten für die Anschaffung und die Beerdigung, wenn der Hund irgendwann das Zeitliche segnet. Bei der Anschaffung kann viel Geld gespart werden, wenn man sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheidet. Hier bezahlt man nur eine Schutzgebühr, die mindestens 200 Euro beträgt. Züchter verlangen deutlich höhere Summen, die bis in den fünfstelligen Bereich gehen können.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheims informieren Interessentinnen und Interessenten gerne darüber, was es bei der Anschaffung eines Tieres zu beachten gibt und welche Kosten entstehen können.