Vögel als Haustiere zu halten, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Viele denken, dass einen Vogel zu haben nicht mehr Arbeit ist, als einen Hund oder eine Katze zu besitzen. Oft wird hier nur angenommen, dass das Tier nur im Käfig sitzt. Das täuscht aber. Es gibt viele Dinge, die jemand, der sich einen Vogel anschaffen möchte beachten sollte.
Dies gilt besonders, da das Tier artgerecht gehalten werden soll. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es sehr viele Vogelbesitzer gibt, die sich nicht ausreichend über die richtige Haltung vor der Anschaffung informieren. Das führt am Ende zu einer kurzen Lebenserwartung oder einem Tier, was unglücklich ist.
Bevor sich so ein Tier besorgt wird, sollten alle wichtigen Informationen über diverse Haltungsbücher und -seiten oder direkt beim Züchter eingeholt werden.
Vögel als Haustiere – Was ist vor dem Kauf wichtig?
Keine Einzelhaltung
In der Wildnis leben Vögel in Gruppen oder Paaren. Das heißt, dass sie einen sehr sozialen Charakterzug haben. Daher sollte auf Einzelhaltung verzichtet werden, wenn eine artgerechte Haltung angestrebt wird. Das Zähmen von ein oder zwei Tieren macht hier keinen großen Unterschied in Bezug auf die Schwere.
Vor allem Papageien sind sehr sozial orientiert und dürfen meist auch nur in Paaren weitergeben werden. Bei Angeboten von nur einem Tier ist eine Nachfrage immer von Vorteil.
Vorhandene Zeit und Geduld
Vögel müssen erst gezähmt werden und das braucht sehr viel Zeit und Geduld. Täglich muss sich der Besitzer intensiv mit dem Tier beschäftigen. Wie man einen Wellensittich handzahm bekommen kann, hatte ich ja bereits in einem anderen Artikel gezeigt.
Dies gilt zum Beispiel auch um einen Papageien das Sprechen beizubringen. Auch eine tägliche Reinigung des Käfigs und des Vogelzimmers ist unbedingt notwendig und darf daher nicht vernachlässigt werden.
Infos zum Käfig
Ein kleiner Käfig ist nicht groß genug als Start- und Landebahn. Hierfür brauchen Vögel auch viel Platz. Am besten ist es, wenn der Vogel einen kompletten Raum nutzen kann. Das bedeutet, aber dass bei einem Vogelzimmer kein Entweichen aus Türen oder Fenstern vorkommen darf.
Gefährliche Stoffe und Düfte vermeiden
Es gibt einige Stoffe, die giftig für diese Tiere sind (z.B. Teflon, aber auch Geschirr mit Antihaftbeschichtung).
Dieser Antihaftbelag führt zu einem geruchlosen Rauch beim Erhitzen. Das kann in kurzer Zeit tödlich für das Haustier wirken. Demzufolge sollte vorher alles mit Antihaftbelag entsorgt oder veräußert werden. Als Ersatz ist die Verwendung von Töpfen und Pfannen aus rostfreiem Stahl zu empfehlen.
Das gleiche gilt auch für Aromakerzen, Insektenspray, Räucherkerzen und Luftbefeuchter mit Aroma. Auch solche Dinge können schädlich und tödlich auf Vögel wirken. Daher ist es am aller wichtigsten, dass das Klima immer ausreichend durchgelüftet ist.
In diesem Bezug sollte auch ein Rauchverbot in der Wohnung existieren, da auch dies Gift für die Tiere ist. Und nach dem Rauchen ist es ebenso wichtig, dass vor dem Umgang mit dem Haustier die Hände gewaschen werden müssen.
Frühaufsteher
Jeder Vogelbesitzer sollte ich darauf einstellen, dass er nicht mehr ausschlafen kann. Vögel werden meist wach, bevor die Sonne aufgeht. Daher muss der eigene Schlafrhythmus daran angepasst werden. Nach dem Aufwachen werden Vögel sehr laut, um ihr Frühstück zu bekommen.
Sofern dies aber nicht möglich ist, ist es möglich, dass der Raum abgedunkelt ist, ohne dass die ersten Sonnenstrahlen ersichtlich sind.
Topfpflanzen aus Wohnung entfernen
Wie bei den Duftstoffen können auch viele Pflanzen giftig für die gefiederten Freunde sein. Das bedeutet, dass alle Pflanzen aus dem Vogelzimmer rausgenommen werden müssen.
Details was Schmuck und Kleidung angeht beachten
Es ist sicher, dass sich ein Vogel von spiegelnden und glänzenden Dingen angezogen fühlt. Daher müssen solche Dinge abgenommen werden, bevor der Umgang mit dem Haustier getätigt wird. Gerade durch Schmuck können sich die Vögel gegebenenfalls am Schnabel verletzten.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass darauf komplett verzichtet wird. Weiterhin sollte jeder Vogelbesitzer sich nicht wundern über abgerissene Knöpfe. Daher ist es auch in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn immer Nähzeug und Ersatzknöpfe vorhanden sind.
Lautstärke
Vögel sind alles andere als leise. Ihre Verständigung erfolgt sehr laut. Daher sollte jeder Interessent für so ein Haustier wissen, dass helles Schreiben und Zwitschern Alltag werden wird. Auch wenn es Vögel gibt, die das Sprechen lernen können, bedeutet das nicht, dass sie nicht mehr laute Geräusche machen.
Das sollte also auch in der Nachbarschaft bekanntgegeben werden und im Mietvertrag sollte Vogelhaltung erlaubt sein.
Fazit: Vögel als Haustiere
Vogelhaltung ist nicht so einfach, wie viele vielleicht zunächst denken. Es gibt einige Dinge zu beachten und ein Vogel als Haustier hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Demzufolge ist es wichtig, dass alle Informationen vor der Anschaffung eingehalten werden müssen. Nur so können Vögel als Haustiere artgerecht gehalten werden und ein gemeinsames Zusammenleben ist ohne Probleme möglich.