Sand, Kies oder Soil? Der richtige Bodengrund im Aquarium

Viele Aquaristik Anfänger sind zu Beginn mit den unterschiedlichen Bodengründen, die in der Aquaristik benutzt werden, überfordert. Welches ist der richtige Bodengrund im Aquarium? Sand, Kies und Soil, was ist das überhaupt und worin unterscheiden sich diese Bodengründe? All das wird in diesem Text geklärt.

Kies als Bodengrund

Kies als Bodengrund im Aquarium

Kies ist in der Aquaristik sehr verbreitet. Es ist ein einfacher Bodengrund, den es in vielen Verschiedenen Farben gibt. Der Kunde kann sich zwischen buntem Kies in allen Farben, oder Kies in natürlichen Farben entscheiden. Diesen Bodengrund gibt es außerdem in verschiedenen Körnungsstufen.

Für Anfänger bietet sich die Körnung 3-5 mm an, da es am Anfang kein zu grober Kies sein sollte, weil durch diesen Schmutzpartikel rieseln, die dann nicht mehr erreicht werden können.

In der Regel hat Kies keine Auswirkung auf die Wasserwerte. Er verfügt allerdings auch über keine Nährstoffe, weshalb bei bepflanzten Becken eine Schicht Nährboden unter dem Kies enthalten sein sollte.

Falls der Kies beim Kauf noch nicht gewaschen war (steht auf der Verpackung), muss man ihn händisch waschen. Um ihn zu waschen, füllt man den Kies in einen Eimer, lässt stetig Wasser einlaufen, und durchmengt die Ministeinchen mit seiner Hand, bis das Wasser klar wird.

Sand als Bodengrund

Sand ist theoretisch fast dasselbe wie Kies nur in feiner. Dieser Bodengrund kann genauso wie der Kies in unterschiedlichen Farben erworben werden. Dadurch das er aus kleinen Steinen besteht hat er den Vorteil, dass er in der Regel die Wasserwerte nicht verändert.

Genau wie bei dem Kies sollte für ein schönes Pflanzenwachstum allerdings mit Nährboden, der unter der Sandschicht platziert wird, nachgeholfen werden.

Der große Vorteil für Anfänger am Sand ist, dass sich die Schmutzpartikel an der Oberfläche sammeln, und somit für den Aquarienpfleger leicht zu erreichen sind. Sand muss genau wie Kies gewaschen werden.

Was ist Soil?

Soil besteht im Gegensatz zu den vorherigen Bodengründen nicht aus Steinen, sondern aus gebrannter Vulkanerde, die in kleiner Kügelchen Form vertrieben wird. Daher gibt es Soil auch nur in den Farben Schwarz bis Braun. Diese Art von Bodengrund hat den Vorteil, dass sie für die Pflanzen sehr nahrhaft ist.

Aus diesem Grund bietet sich Soil perfekt für stark bepflanzte Becken an. Häufig wird Soil extra gedüngt, dies spielt bei Fischen keine Rolle, für Wirbellose, die empfindlicher sind, gibt es für diesen Zweck allerdings geeigneten „Shrimp-Soil“.

Die gebrannte Vulkanerde beeinträchtigt des Weiteren die Wasserwerte. Das Wasser wird saurer und weicher, was besonders Fische aus Südamerika bevorzugen.

Im Gegensatz zu Sand und Kies sollte Soil auf keinen Fall gewaschen werden, da er sonst an Nährstoffen verlieren würde. Soil hält sich in einem Aquarium ca. 2-3 Jahre, bis er erneuert werden sollte.

Wie hoch sollte der Bodengrund sein?

Wie hoch sollte der Bodengrund sein?

Da der Boden stets durchflutet werden sollte, damit Bakterien arbeiten können, und es zu keinen faulen Stellen kommt, sollte er in der Regel nicht zu hoch sein. Besonders Sand und Kies sollten am besten nur 2-3 cm hoch geschichtet werden. Hängt natürlich auch ein wenig von der Aquariengröße ab.

Bei Soil sieht es etwas anders aus. Dieser kann mithilfe von einer Untergrundschicht, bestehend aus Vulkanbruchstein, höher geschichtet werden. Generell bietet es sich an den Bodengrund im hinteren Teil des Aquariums ansteigen zu lassen, um eine schicke Tiefenwirkung zu erzielen.

Welche Farbe sollten ich wählen?

Die Farbwahl ist sehr individuell und kommt sehr auf den eigenen Geschmack an. Jedoch haben dunkle Bodengründe den Vorteil, dass sie die Farben der Fische durch einen stärkeren Kontrast verstärken. Auf hellem Bodengrund sieht man außerdem schneller Verunreinigungen.

Zusammenfassung und Fazit

Die Bodengrundwahl sollte definitiv gut überlegt sein. Für absolute Einsteiger bietet sich der Sand an, da er sehr pflegeleicht ist. Jedoch kann man auch Soil oder Kies benutzen. Besonders der Soil ist für bepflanzte Becken sehr interessant. Der Bodengrund kann auch gemischt werden, bei Sand und Kies ist das besonders interessant. Letztlich liegt die endgültige Entscheidung jedoch bei dem Besitzer des Aquariums.

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